Rückblick auf mein Auslandsjahr

Wer hätte es anders gedacht, ich vermisse meine Zeit in Panama sehr. Dies wird wahrscheinlich mein letzter Blogbeitrag auf dieser Seite, also wollte ich mit euch noch einmal meine Gedanken und Erfahrungen teilen.

Mein ehemaliges Projekt

Ich starte mit der besten Nachricht, die mich vor ein paar Tagen erreicht hat: In dem Projekt “Tierras Altas Recicla”, in dem ich selbst ausgeholfen habe, ist endlich der langersehnte Kompaktor angekommen. Der Kompaktor ist eine Material-Presse für alle Recycling Materialien, der von der deutschen Botschaft finanziert wurde.

Wie ist es dazu gekommen?
Während ich in Panama war, bekam ich eine E-Mail von der Deutschen Botschaft in Panama, dass sie nach einem Projekt suchen, welches sie finanziell unterstützen können. Ich war die einzige von allen weltwärts Freiwilligen in Panama, die einen Projektvorschlag gemacht hat. Dementsprechend war die deutsche Botschaft bereit der Recycling Sammelstelle in Volcan 12.600€ zu spenden, um damit den Kompaktor und den Transport aus den USA zu finanzieren.

Wofür braucht das Projekt den Kompaktor?
In den letzten Jahren ist die Menge an recycelbaren Materialien, die in Volcan gesammelt werden, exponentiell gestiegen. Die Transportkosten der Materialien zu größeren Recycling-Höfen konnten nicht mehr gedeckt werden. Der Kompaktor wird das Volumen der Materialien verringern, sodass das Konzept der NGO “Tierras Altas Recicla” wieder aufgeht.

Dass das Projekt diesen Kompaktor brauchte, ist vor allem ein Zeichen dafür, dass das Umweltbewusstsein der Menschen rund um Volcan gestiegen ist. Ich bin stolz darauf, als Vermittlerin meinem ehemaligen Projekt zu helfen und mein Auslandsjahr damit nachhaltige Spuren in Volcan hinterlässt.

Meine Erfahrungen rückblickend

Wenn mich jemand fragen würde, ob sich ein Auslandsjahr lohnt, würde ich dem zu 100% zustimmen. Ich persönlich habe überwiegend positive Erfahrungen machen können. Andererseits habe ich auch im Gespräch mit anderen Freiwilligen herausgehört, dass es nicht immer so problemlos läuft. Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, andere Bräuche und Verhaltensweisen zu akzeptieren und in gewissem Maße anzunehmen. Es muss aber jeder individuell entscheiden, was sich für einen selber richtig anfühlt. Letztendlich hilft dir jede Erfahrung, die du sammelst. Und alleine der Fakt, dass du dich traust für einen bestimmten Zeitraum dein gewohntes Umfeld zu verlassen, wird dein Selbstbewusstsein stärken.
Ich fühle mich nach meinem Auslandsjahr so, als ob sich mir eine weitere Tür geöffnet hat und ich gelernt habe, über den Tellerrand zu schauen. Zudem habe ich die Chance gehabt, die spanische Sprache in sehr kurzer Zeit zu lernen. Meine Gastfamilie ist zu einem zweiten Zuhause geworden. Ich bin ohne Erwartungen nach Panama geflogen und habe das Beste aus meiner Zeit gemacht. Das wünsche ich allen zukünftigen Freiwilligen auch!

Wie geht es jetzt weiter?

Nach meiner Nachbereitung mit AFS habe ich mich dazu entschieden, mich weiter ehrenamtlich bei AFS zu engagieren. Gegebenenfalls werde ich auch zukünftig Seminare für neue Freiwillige teamen. Mir macht der interkulturelle Austausch mit verschiedenen Menschen großen Spaß und genau das will ich auch den Menschen in meiner Umgebung vermitteln. Das ist mein #AFSeffect 😃

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